wie versprochen werde ich euch heute eine Möglichkeit vorstellen Dünger mit einfachen Mitteln selbst herzustellen. In der heutigen Landwirtschaft ist Dünger ja nicht mehr wegzudenken. Zum einen weil unsere Böden immer ausgelaugter sind, zum anderen weil immer höhere Erträge bei gleicher Fläche nötig sind um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das ist natürlich ein Teufelskreis, denn wer kann es sich schon leisten einen Acker, wie früher üblich, alle drei Jahre brach liegen zu lassen, damit sich der Boden wieder erholen kann. Dazu kommen natürlich spezielle Züchtungen von Pflanzen, die zwar höheren Ertrag aber eben auch einen höheren Nährstoffbedarf haben, was wiederum die Böden noch mehr auslaugt und mehr Dünger erfordert. Da steckt natürlich enorm viel Geld dahinter. Für einen Einblick in diese Materie kann ich nur jedem ans Herz legen sich einmal genauer mit Monsanto zu beschäftigen. Ist allerdings nichts für schwache Nerven und für etwaigen auftretenden Brechreiz übernehme ich keine Verantwortung.
Hat man Beinwell einmal im Garten wächste er wie Unkraut |
Beinwell Blüten |
Ich möchte euch heute eine andere Variante vorstellen: Beinwelljauche!
Charakteristische Beinwell Blätter |
Beinwell ist leicht zu erkennen an den charackteristisch behaarten und geäderten Blätter. Die Sträucher werden ca. 1 meter hoch und stehen gerne halbschattig. Beinwell liebt feuchte lehmige Böden, kommt jedes Jahr am selben Standort und breitet sich fleissig aus. Zum Herstellen der Jauche sammelt man einfach alle größeren Blätter mehrerer Beinwellsträucher. Es gibt verschiedene Techniken die Jauche anzusetzten, entweder mit Wasser oder ohne. Ich habe mich für die Technik ohne Wasser entschieden. Das ergibt eine hochkonzentrierte Flüssigkeit. Dazu gibt man die Blätter in einen Eimer oder Blumentopf mit einem oder mehreren Löchern im Boden. Diesen Eimer stellt man dann in einen zweiten Eimer, in dem sich dann die Flüssigkeit sammeln kann. Oben drauf kommt noch ein Stein zum Beschweren. und ein Deckel, damit es nicht reinregnet.
Ein Stein zum Beschweren |
Die fertige Beinwell Jauche |
Ein bis zwei Wochen später sind die Beinwell Blätter dann verwelkt und eine braune, sagen wir interessant riechende, Flüssigkeit hat sich im unteren Eimer gesammelt. Diese Flüssigkeit kann man dann einfach abfüllen und Luftdicht verschliessen. Sie hält einige Wochen und kann im Verhältnis 1:50 bis 1:100 mit Wasser verdünnt zum Düngen verwendet werden. Beinwell Jauche ist extrem reichhaltig an Kalium was sie von der Brennesseljauche unterscheidet die an erster Stelle Stickstoff enthält. Sie eignet sich auch hervorragend zum Aktivieren von Kompost. Vorallem Tomaten, Zucchini und Kürbis werden es euch danken, wenn ihr sie ab und an mit diesem Dünger verwöhnt.
Ich hoffe ich konnte euch zum Nachmachen und Ausprobieren animieren, falls ihr selber Erfahrungen mit selbst gemachtem Dünger oder anderen verwandten Themen habt freue ich mich über einen Kommentar.
In einem der nächsten Beiträge gibts dann wieder was zum Thema Konjunktur abkurbeln. Ich werde euch zeigen, wie man die Stühle einer Essgarnitur neu beziehen kann und sich damit die Anschaffung einer neuen Garnitur erspart. Die Möbelhäuser eures Vertrauens werden es mir Danken!
Bis dahin, Liebe Grüße,
Euer Michi
toll
AntwortenLöschenVielen vielen Dank!
AntwortenLöschenHabe mich super gefreut über diesen Artikel!
Werde unbedingt nachmachen!
freut mich! Viel Erfolg
AntwortenLöschenVielen Dank, das ist eine gute Sache, wenn man mit nicht-tierischem Dünger arbeiten möchte.
AntwortenLöschenIch suche einen Händler, bei dem ich diese Pfanze bestellen kann.
AntwortenLöschenHallo, du findest diese Pflanze eigentlich oft an Waldrändern oder in anderen Gärten. Einfach mal mit offenen Augen einen Spaziergang machen, ich wüsste auf die Schnelle nicht ob man diese Pflanze beim Händler bekommt
Löschenwo beziehe ich die elfenblume rosa bzw. rot
AntwortenLöschenDankeschön für das Rezept! Beinwell wollte ich auch schon immer ausprobieren. Bisher habe ich immer Brennnesseljauche gemacht und werde die Tage wohl wieder eine ansetzen. Vielleicht schreibe ich darüber auch mal einen Artikel. Aber der Beinwell ist auch bald dran. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Marie von WurzelWerk.net