Donnerstag, 3. Januar 2013

Eine Alpenkrippe zu Weihnachten


 Jetzt ist mein letzer Artikel schon ein halbes Jahr her. Ich kann es kaum fassen wie die Zeit verflogen ist.  Aber ich war nicht untätig und es warten viele spannende Erfahrungen und Experimente der letzen Zeit darauf hier veröffentlicht zu werden.
Alpenkrippe - Rohbau mit Dachstuhl
Anfang Dezember bin ich in der Bahnhofs-buchhandlung zufällig auf die Zeitschrift "Selbst (ist der Mann)" gestoßen. Als leidenschaftlicher Hör-mal-wer-da-hämmert-Schauer warf ich mit einem leisen "Grunzen" einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis. Siehe da! Bauprojekt Alpenkrippe. Da ich zu Hause in unserer Stadtwohnung leider kein Platz für eine Werkstatt habe kam mir diese Idee gerade recht. Eine überschaubare Bastelarbeit die mit Handwerkzeugen bewerkstelligt werden kann ist doch genau das Richtige für den Advent. Nun hat Krippen bauen ja eher wenig mit Autarkie und Selbstversorgung zu tun. Deshalb bin ich auch erst mitten drin auf die Idee gekommen den Bau für diesen Blog zu dokumentieren.
Alpenkrippe - verputzt und erste Schindeln
Was ihr auf dem ersten Foto seht ist sozusagen der Rohbau mit Dachstuhl und Putz. Die Grundplatte ist ein Reststück einer 3-Schicht Tischlerplatte und die Wände sind aus 10mm Weichfaser-Dämmplatten. Die Pfetten und Pfosten sind aus 10x10mm und die Sparren aus 5x10mm Fichtenleisten.
Es hätte für ein paar Euro einen detaillierten Bauplan gegeben, aber ich habe mich entschieden das ganze nach Augenmaß zu machen. Von meinen Eltern habe ich beginnend mit der Kommunion jedes Jahr eine oder mehrere handgeschnitze Krippenfiguren bekommen. Zum Zeitpunkt des Krippenbaus waren diese Figuren noch in Deutschland, ich musste also grob die Größe des stehenden Josef schätzen um eine adäquate Höhe des Türstocks festlegen zu können. Wie ihr später sehen werdet hat das sehr gut funktioniert! :-)
Als nächstes folgte der Anstrich der Wände und der Bodenplatte mit weisser Dispersionsfarbe, das Einsetzen der Fenster aus Balsaholz, sowie das Anbringen der Zwischenböden.
Die fertige Krippe
Die Schindeln habe ich mit dem Stemmeisen von einem Fichtenbrettchen gespalten. Innsgesamt mehrere hundert. Zwei Blasen an den Händen und etliche Stunden später habe ich dann noch den Kamin aus über einer Kerze geschwärzten Styropor angebracht und sämtliche Holzteile mit dunkler Lasur behandelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Und das beste: Ich habe die Krippe am 23.12 abends fertiggestellt und am 24. morgens kam, gerade noch rechtzeitig, ein Paket mit der Post. Drinnen waren alle Krippenfiguren bis auf die Könige.
Was für eine Überraschung!
Und wie man sieht passen die Figuren sehr gut zu den Proportionen des Hauses.
Der Bau der Krippe hat sehr viel Spass gemacht, ich habe viel über Statik und Hausbau gelernt ;-) und wir haben ein Zuhause für meine Figuren. Ich kann nur jedem empfehlen diese besinnliche Arbeit auszuprobieren. An dieser Stelle auch vielen Dank an meine verständnisvolle Freundin, die die Belagerung der Küche und des Wohnzimmers mit allerlei Werkzeugen, Sägespänen und anderen Hinweisen eines werkenden Mannes weitgehend klaglos ertrug.
Zum Abschluss noch ein Video von der Krippe

Ich wünsche Euch allen von Herzen ein frohes neues Jahr. Ich habe den Vorsatz meinen Blog nicht mehr so zu vernachlässigen um Euch über meine Projekte auf dem Laufenden zu halten!

Euer Michael

3 Kommentare:

  1. Deine Krippe ist wunderschön! Solch eine Alpenkrippe möchte ich auch gerne basteln, aber bislang habe ich noch nicht die richtigen Krippenfiguren für mich gefunden.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen Dank! Es macht wirklich Freude, kann ich nur empfehlen! Die Krippenfiguren habe ich über Jahre gesammelt. Die sind ja nicht ganz billig. Hab sie als Kind immer zu Weihnnachten und zum Geburtstag bekommen, Jahr für Jahr... Sind glaub ich aus Oberammergau. Viel Spass beim basteln!

      Löschen

Wenn euch dieser Artikel gefallen hat, freue ich mich ueber einen Kommentar!